Schüler, Lehrer, Unterricht

Unter welchen Bedingungen wird Wissen vermittelt? Was bringt einen Schüler dazu, das anzunehmen, das zu übernehmen, was ihm eine Lehrerin, ein Lehrer erzählt? Was bewirkt dieser Vorgang in ihm? Was unterscheidet dieses Lernen vom selbständigen Erarbeiten eines Sachverhaltes ohne Lehrer oder vom sogenannten "E-Learning", dem Lernen am Computer?

Ein Schlüssel ist nach wie vor der traditionelle, aber schrecklich missbrauchte und übel konnotierte Begriff "pädagogischer Eros". Sinnvoller ist es heute, von "Übertragung" zu sprechen, wie sie Sigmund Freud ausgearbeitet hat.

Ihr habe ich mehrere, sich in Teilen wiederholende Ausarbeitungen gewidmet. Sie zeigen die Möglichkeiten des psychoanalytischen Ansatzes - aber auch dessen Grenzen.

Etwas abstraktere Überlegungen zum Problem der "Übertragung" findet sich im Abschnitt PSYCHOANALYTISCHES unter dem ironischen Titel "orthe doxa" (ironisch, weil es eben nicht um eine fixierte Orthodoxie, sondern um das rechte Lehren geht). Dort habe ich versucht, die Faktoren der "Übertragung" am Beispiel der psychoanalyitschen Lehre auszuarbeiten.