Hinrich Lühmann
Happy Ending - Fiktionen des Heils
Taugenichts - Prinz Friedrich von Homburg - Der zerbrochene Krug
Es ist unser Bedürfnis, dass etwas "gut ausgeht". Nicht nur die Trivialliteratur befriedigt diesen Wunsch. Ich habe 1996 in einem Vortrag den glücklichen Ausgang dreier literarischer Werke untersucht: Eichendorffs "Taugenichts", Kleists "Prinz von Homburg" und Kleists "Der zerbrochene Krug".
... "Wenn uns dieser
Heil-Wunsch besonders plagt, wir uns beherrschbare Techniken und Regeln wünschen, wenn wir über „Heilung“ sprechen und nicht sicher sein können, ob es sie gibt, wie sie zu erreichen ist und womit der
Weg dorthin zu bezahlen wäre - warum schauen wir dann nicht dort nach, wo sich zu Tränen rührende Heilung immer wieder wunderbarlich vollzieht: zum Beispiel in Drama und Roman? Dort gibt es ihn, den
guten Ausgang, das happy ending. Er ist nirgends beglückender formuliert als in den Worten „Und es war alles, alles wieder gut“. So steht es in Eichendorffs Novelle „Aus dem Leben eines Taugenichts".
" ...
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