Hinrich Lühmann
Pro domo. Rede zur Hundertjahrfeier des Humboldtgymnasiums
2003 wurde die Humboldtschule 100 Jahre alt. In meiner Festrede habe ich das Gymnasium und seinen Bildungsauftrag verteidigt - in eigener Sache, pro domo.
… „Die deutsche Schule hat versagt und das Gymnasium gleich mit. Unsere Schüler können nicht lesen, unsere Schüler können nicht rechnen, die Gymnasien schieben schlechte Schüler brutal "nach unten" ab (merkwürdige Sprache, nicht wahr, unsere ist es nicht); unsere Lehrer treiben ihr Handwerk starr, stur und frontal wie vor hundert Jahren. Prügelstrafe und Kerker klingen an. Und im internationalen Vergleich produzieren wir, ja man hört und liest von Bildungspolitikern: "produzieren" – wir produzieren zu wenig Abiturienten. So ein Quatsch. Unsinn war unsere Bildungsarroganz gestern. Unsinn ist die Zerknirschungslust heute. Zwar hat das Gymnasium seine Schwächen, hat seine Macken, wie jede Schule der Welt, natürlich muss es klug weiter entwickelt werden, aber es ist und es bleibt ein Erfolgsmodell. Und um dies zu begründen, spreche ich heute pro domo.“ …
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