Hinrich Lühmann

Zwang und Panik - Erinnerungsnot

Ältere Vorarbeiten, die unter dem Titel "Zwang und Panik" aus Beobachtungen meiner psychoanalytischen Praxis entstanden waren, habe ich 2001 für eine Veröffentlichung neu zusammengefasst und mit der Denkstörung der Erinnerungsnot verbunden. Panik entsteht, wenn uns das Symbolische der Sprache nicht mehr hält und wir dem Leben ausgesetzt sind, das wir durch keine Begriffe fassen können.

"Herr M. - um die vierzig Jahre alt - litt daran, dass er Wörter vergaß. Namen und Begriffe kamen ihm abhanden. Das Besondere war nicht, dass er vergaß, sondern dass er daran litt und in extreme Angst geriet.

Dem Vergessen sind wir alle unterworfen; es kann uns ärgern, doch wir wissen, das Vergessene wird sich, wohlverwahrt und letztlich nicht verloren, sobald es ihm genehm ist, wieder in Erinnerung bringen.

Solche Gelassenheit war Herrn M. unmöglich. Er stand unter dem Zwang, das Verlorene wiederzuerlangen - nicht irgendwann einmal, sondern sofort, Aufschub ausgeschlossen." ...

 

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Zwang und Panik - Erinnerungsnot
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